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Deutsche Internationale Schule Accra beeindruckt erste Deutsch-Lehramtsstudierende Ghanas

Verfasst am 30. August 2025

Sieben Studierende der University of Education, Winneba hospitierten im Rahmen einer Kooperation mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) an der Deutschen Internationalen Schule Accra (GISA) – und zeigten sich tief beeindruckt von der pädagogischen Qualität, der Lernatmosphäre und der konsequenten Förderung an der Schule. Zwei Tage lang begleiteten die angehenden Lehrkräfte den Unterricht in allen Stufen, von der Vorschule bis zur Sekundarschule, und erhielten dabei einen umfassenden Einblick in die Arbeitsweise einer deutschen Auslandsschule in Ghana. Für die Studierenden, die die erste Kohorte des Studiengangs Deutsch-Lehramt im Land bilden, war es die erste unmittelbare Praxiserfahrung an einer Schule.

Das Feedback fiel eindeutig aus: Die GISA habe gezeigt, wie Sprache, Freundlichkeit und Professionalität zusammenspielen können. Immer wieder hoben die Studierenden die außergewöhnlich positive und inspirierende Atmosphäre hervor. Besonders beeindruckend war für sie der konsequente Gebrauch von Deutsch und Englisch im Unterrichtsalltag, den Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler selbstverständlich und mit hoher Sprachkompetenz praktizieren. Auch die Lernumgebung hinterließ bleibenden Eindruck: farbenfrohe Klassenräume, eine moderne Ausstattung mit iPads und Laptops, klare Strukturen, gelebte Nachhaltigkeit wie Mülltrennung sowie eine liebevolle Gestaltung der Räume sorgten für ein Umfeld, das Lernen erleichtert und Freude vermittelt.

Die Unterrichtsqualität wurde als herausragend beschrieben. Gelobt wurden die Methodenvielfalt, die Projektarbeit bereits ab den unteren Klassenstufen und die konsequent interaktive und schülerzentrierte Gestaltung des Unterrichts. Rollenspiele, Lieder, Gruppenarbeit, digitale Lernspiele und anschauliche Materialien trugen ebenso zur hohen Beteiligung bei wie klare Erklärungen und regelmäßiges Feedback. Lehrkräfte überzeugten die Beobachter durch Geduld, Kreativität und ihre Fähigkeit, Kinder in ihrem individuellen Lernprozess zu begleiten und zu fördern. Dabei, so die Rückmeldungen, gehe es an der GISA nicht allein um Wissensvermittlung, sondern ebenso um die Förderung von Motivation, Selbstvertrauen und Freude am Lernen.

Neben den fachlichen Aspekten betonten die Studierenden die offene und respektvolle Schulkultur. Sie beschrieben die GISA als einen Ort, an dem sich Kinder ernst genommen fühlen und Lehrkräfte eine warmherzige, unterstützende Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern pflegen. Besonders die sensible Förderung von Kindern mit unterschiedlichen Lernniveaus und Bedürfnissen beeindruckte die Gäste. Die Schule ermögliche es allen Kindern, aktiv teilzuhaben, und schaffe durch klare Strukturen und individuelle Betreuung ein Klima, in dem jedes Kind erfolgreich lernen kann.

Auch Unterschiede zu den eigenen Studien- und Praxiserfahrungen wurden wahrgenommen. Kleinere Klassengrößen, die klar strukturierte Unterrichtsorganisation und der intensive Einsatz digitaler Medien seien Beispiele für Aspekte, die sich von den eigenen Hochschulerfahrungen unterschieden. Gleichzeitig regte die Hospitation zahlreiche Reflexionsfragen an, etwa zur langfristigen Motivation von Lernenden, zu Strategien für Kinder mit geringen Deutschkenntnissen oder zur Rolle von Lehrmaterialien.

Besonders erfreulich ist, dass die Rückmeldungen der sieben Studierenden auch in der Evaluation des Programms beim DAAD ausdrücklich positiv hervorgehoben wurden. Damit wird deutlich, dass die Kooperation zwischen der GISA, der University of Education, Winneba und dem DAAD nicht nur organisatorisch, sondern auch inhaltlich als voller Erfolg wahrgenommen wird. Die positiven Eindrücke an der GISA bestätigen, dass die Schule mit ihrer Unterrichtskultur, ihrer Professionalität und ihrem gelebten Miteinander einen wichtigen Beitrag zur Lehrerbildung in Ghana leistet.

Für die Studierenden war der Aufenthalt ein wertvoller Lernzuwachs, der ihnen neue Perspektiven eröffnete und die eigene berufliche Orientierung stärkte. Im Oktober werden sie erneut an die GISA zurückkehren, um im Vorfeld des großen Events „130 Millionen – Deutsch verbindet“ weitere Eindrücke zu sammeln und ihre Begeisterung für die deutsche Sprache und Kultur zu vertiefen. Damit zeigt sich die GISA nicht nur als ein Lernort für Kinder und Jugendliche, sondern zugleich als wichtiger Partner in der Lehrerbildung in Ghana – ein Ort, an dem moderne Unterrichtskultur und gelebte Offenheit zusammenkommen und Maßstäbe setzen.